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Bericht 25.9.2003

        DIE ZWEITE WOCHE VORLESUNG    25.9.2003

Nun ist die zweite Woche Unterricht fast zu Ende und mir wird immer deutlicher, daß es wirklich ganz große Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich gibt. In den Übungen ist ja wie gesagt Anwesenheitspflicht, aber damit nicht genug, es ist absolut still, obwohl wir in der Übung nur Ausländer sind. Denn sobald einer auch nur kurz seinen Nachbarn was fragt, wird ihm gleich angeboten, die Unterhaltung draußen weiterzuführen. Sowas bin ich ja nicht mal von der Schule gewöhnt, zwei Stunden nichts sagen.

Im allgemeinen muß man auch sagen, daß einen die Menge an Unterricht regelrecht erschlägt. Acht Stunden am Tag haben es echt in sich und wenn man mal ein anständiges Skript hat, muß das ein Zufall sein, denn im Normalfall darf man alles schön mitpinseln. Ich habe in den zwei Wochen ungefähr so viel mitgeschrieben, wie in einem ganzen Darmstädter Semester. Also, da muß ich ja mal echt die Skripte und Bücher der Darmstädter Profs loben, denn damit konnte man echt arbeiten. In den Übungen gibt es kaum Musterlösungen, nur wenn eine Aufgabe in der Stunde nicht geschafft wird, erbarmt sich der eine oder andere Enseignant doch noch eine Musterlösung für die nächste Übung zu schreiben.

Anstregend sind natürlich neben den Unterrichtseinheiten auch die zahlreichen Nebenbeschäftigungen. Gestern Abend haben wir Deutschen eine Soirée für die Franzosen organisiert, die uns in der ersten Woche so offen empfangen haben. Es läßt sich auf jeden Fall sagen, daß die Party gelungen war, denn neben unserer feierten auch noch die Brasilianer und unsere Party hat angeblich gewonnen. Auf jeden Fall war das ganze erst gegen 2:00h zu Ende und wir hatten super Stimmung.

Der einzige Haken war leider, daß meine Gruppe heute morgen im Eco-TD ein Exposé halten mußte. Wir waren zu viert (zwei Italienerinnen, ein Rumäne und ich) und mußten 10 min. mit Karl Marx rumbekommen, was an sich ja kein Problem ist, aber eben auf Französisch und noch dazu zu einem Thema, bei dem die meisten Franzosen hier gestöhnt haben. Naja, wir haben's auf jeden Fall geschafft, keine Ahnung wie, aber irgendwie werden wir schon auf unsere 10 kommen.

Heute Abend ist wieder Bouffe d'Etage mit anschließender Soirée im Foyer, die heute wohl zusammen mit EM Lyon gefeiert wird. EM Lyon ist die Ecole de Management (sprich Manaschmon im Französischen) de Lyon, die sich genau auf der anderen Straßenseite gegenüber der ECL befindet. Also, Ihr seht, hier wird's nie langweilig und man muß ja auch einfach das sozio-kulturelle Umfeld eines fremden Landes genauestens erkunden und ausschöpfen... ;-)

Ich habe mir hier übrigens einen Fernseher gekauft und man glaubt es kaum, aber ich empfange 3sat hier. Das heißt, ich kann zumindest deutsche Nachrichten schauen. Am Sonntag abend habe ich mir "Der Patriot" auf Französisch angesehen und ich muß sagen, ich verstehe mittlerweile schon recht viel, was mich selbst erstaunt. Aber es ist superwitzig, einen amerikanischen Film auf Französisch zu sehen, denn alle Namen und Stadtnamen werden mit französischem Akzent ausgesprochen. Das ist auch meist das schwierigste, englische Begriffe wiederzuerkennen...

Am Wochenende will ich mich dann endlich mal intensiv um Energietechnik kümmern, was leider immer noch ein extremes Schattendasein fristet.


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