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Commuz' und Challenge
24.03.2005
Viel Neues hat sich in den Monaten Januar und Februar nicht getan und dennoch war ich in
Daueraction. Im Januar ging es gleich damit los, daß unser Projet d'Etudes in seine Endphase
gegangen ist und somit der Abschlußbericht und eine Soutenance in Form einer halbstündigen
Präsentation anstanden. Nebenbei waren natürlich immer noch andere lustige Sachen zu tun.
Hier ein kleines Compte Rendu, da eine lustige Klausur, bloß daß einem nicht langweilig wird.
Aber glücklicherweise gab es auch Gelegenheit ein bißchen von der Alpenregion zu profitieren,
auch wenn ich dieses Jahr bislang nicht so häufig beim Skifahren war, als wie ich mir das
vorgenommen hatte. Aber das Week-end Edelweiss war genial und auch die Semaine de Ski
Aux Arcs hat sich mehr als ausgezahlt. So waren dann die raren freien Wochenende dem
Skigenuß gewidmet, auch wenn der Schnee dieses Jahr bis Ende Januar auf sich warten ließ.
Doch die letzten Wochen waren auch von einem großen Event geprägt, das wir vergangene Woche dreimal
aufgeführt haben - die Commuz' 2005. Es handelt sich dabei um eine Art Musical, welches vollständig
von Studenten der Centrale und der benachbarten Ecole de Management geschrieben und realisiert wurde.
Alles in allem sind ungefähr 80 Personen auf, hinter, neben und über der Bühne im Einsatz.
Lediglich die Songs sind nicht selbst geschrieben, werden aber selbstverständlich vom Magical
Commuz' Orchestra (welchem ich als Violonist angehört habe) gemeinsam mit den Sängern in Szene gesetzt.
Die Commuz' unter dem diesjährigen Titel "Derrière le Miroir" erzählt die Geschichte verschiedener
Personen, die verstorben sind und sich in einem Warteraum wiederfinden, um endgültig unter
die Toten zu gehen. "Ici, on n'est pas mort, mais on ne vit pas non plus. - Hier ist man nicht tot,
aber leben tut man auch nicht."
Die Charaktäre könnten nicht verschiedenartiger sein. Anasthase, in der realen Welt im Koma liegend, verbringt
schon neun Jahre im Warteraum der "prémorts - der Vortoten". Angela, ein Star der Musikszene,
trifft nach ihrem Selbstmord auf ihren größten Fan im Jenseits. Clara, eine Business-Woman, die ihren
Tod nicht akzeptieren will, sieht sich mit Maxime, einem Chlochard, konfrontiert. Die Dialoge
zwischen den Protagonisten sind witzig und pointiert. Untermalt wird das ganze von ungefährt 20
Songs, wie beispielsweise Die Beatels mit "We can work it out", Madonna's "American Life" und
vielen anderen vor allem in Frankreich bekannten Songs. Am Ende gibt es zwar keine Lösung für die
Probleme der einzelnen Charaktere, aber der Zuschauer hat sich mit Sicherheit nicht gelangweilt.
Das ganze Spektakel dauerte ungefähr 2,5 Stunden und wurde in einem Theatersaal auf der Croix Rousse
augeführt. Auch wenn es viel Arbeit war - und dabei hatte ich als Instrumentalist noch nicht mal
den anstrengendsten Part, hat es sich gelohnt, dabeigewesen zu sein.
Nur drei Tage nach dem Commuz'-Marathon ging es dann auch gleich festiv weiter. Die Challenge, das
große Sportevent an Centrale stand auf dem Programm. 2000 Studenten aus diversen Grandes Ecoles aus
ganz Frankreich trafen sich, um in den verschiedensten Sportarten den Sieg für ihre Schule
davon zu tragen. Von Tischtennis, Golf, Handball, Volleyball, Basketball, Fußball bis hin zum französischen
Nationalsport, dem Rugby, und vielem mehr war alles vertreten. Petrus hatte nach dem Regendebakel des
letzten Jahres in diesem Jahr auch ein Einsehen mit den Organisatoren und bescherte uns ein unglaubliches
Sommerwochenende mitten im März. Seit Sonntag läuft nun auch die Hälfte der Centraliens mit einem dicken
Sonnenbrand herum.
Nach den nun doch recht animierten Wochen, wird es über Ostern etwas ruhiger. Die meisten Franzosen
fahren nach Hause und so wird das ein Ausspannwochende. Naja, damit es mir auch nicht zu gut geht, ist
Dienstag natürlich auch gleich wieder eine Klausur angesetzt, aber was soll's. Da bin ich ja dran gewöhnt.
Nun wünsche ich Euch allen ein Frohes Osterfest und vom 16.4. bis 1.5. werde ich voraussichtlich in
Deutschland sein - Osterferien...
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