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Bericht 29.10.2003

        EIN GELUNGENER BRUNCH, DIE ERSTE KLAUSUR UND DEUTSCHLAND    29.10.2003

Tatsächlich ist es nun schon wieder eine gute Weile her, daß ich den letzten Bericht geschrieben habe und es hat sich viel dazwischen getan. Es tut sich immer viel hier, aber wir hatten zwischenzeitlich ein echt gelungenes Event an der Schule, nämlich den im letzten Bericht bereits angekündigten Brunch Allemand. Die Bilder stehen ja schon länger online, aber nun gibt's den dazugehörigen Bericht. Am Sonntag, dem 19.10.2003, war der erste internationale Brunch im Foyer. Diese internationalen Brunchs sollen im Abstand von zwei bis drei Wochen Sonntags stattfinden und werden dieses Jahr erstmalig durchgeführt. Eigentlich sollten die Chinesen den ersten Brunch machen, aber die armen Kleinen müssen ja soviel lernen oder sagen wir besser, wollen einfach nichts anderes tun als Lernen. Ende der Geschichte war auf jeden Fall, daß sich die Asiaten nicht in der Lage sahen, einen derartigen Brunch drei Tage vor der ersten französischen Klausur zu veranstalten.

Caroline vom Bureau International, das als Organisator dieser Brunchs wirkt, fragte daraufhin mich, ob wir Deutschen nicht eher motiviert wären. Nach einer kurzen Mail an die Deutschen an der Centrale war klar, daß das ganze läuft. Wir hatten dann etwa 10 Tage Zeit, um den Brunch zu realisieren. Dabei hatten wir leider zunächst mehr Unbekannte als Anhaltspunkte. Wir wußten nicht, was ein angemessener Preis sei, wie viele Leute zu erwarten seien etc. Schließlich legte das BI den Preis bei 3,-€ fest und wir kalkulierten mit 50 Personen. Das bedeutete ein Budget von 150,-€ für Frühstück, Mittagessen und Pappgeschirr. Jeder kann sich vorstellen, daß da eine exakte Kalkulation nötig war, um alle satt zu bekommen und dabei nicht den Rahmen zu sprengen. Glücklicherweise fuhren zwei Informatiker aus Darmstadt nach Deutschland, um eine Klausur zu schreiben. So konnten wir neben original Weißwürsten auch etliches recht günstig bei Aldi einkaufen, denn Frankreich ist einfach teurer.

Unsere 50 Plätze reichten im Endeffekt überhaupt nicht aus. Wir hätten locker weit über 100 Plätze verkaufen können, was dann aber unsere Vorräte an deutschen Importen gesprengt hätte. Somit waren wir Donnerstag bereits ausverkauft, was anscheinend an der Schule eine Hammerleistung ist, denn üblicherweise kommen alle Leute erst Freitags um Tickets für Wochenendveranstaltungen zu kaufen. Auf jeden Fall mußten wir Freitag dann eine Menge Leute enttäuschen.

Bei unseren letzten Einkäufen am Samstag schafften wir dann eine finanzielle Punktlandung, von unserem Budget blieben nur 1,80€ übrig. Der Brunch am Sonntag war dann einfach nur gelungen. Wir hatten ausreichend zu essen. Die Weißwürste waren eine absolute Neuigkeit für die Franzosen und die anderen Ausländer. Dank Markus, unserem Münchner, konnten wir auch die Art und Weise, Weißwürste stilecht zu essen, demonstrieren. Neben den Weißwürsten gab es noch Käsespätzle, die in kürzester Zeit aufgegessen waren und ich verbrachte den ganzen Mittag damit, Kaiserschmarrn am laufenden Band zu produzieren. Erklärt mal auf Französisch, was ein Schmarrn ist...

Auf jeden Fall hat es allen geschmeckt und somit haben wir mit dem Brunch Allemand gut vorgelegt. Jetzt ist es an den anderen Nationen, etwas vergleichbares nachzumachen. Im allgemeinen trifft so ein Brunch am Sonntag natürlich das Bedürfnis eines jeden Studenten am Campus: Nach dem Ausschlafen aufstehen, nichts kochen müssen und für läppische drei Euro den Bauch vollschlagen. Kann es was besseres geben?

Nach dem Brunch ging es dann aber auch gleich wieder zum "Tagesgeschäft" über. Am Mittwoch darauf war nämlich die erste französische Klausur, Technologie Mécanique. Das ist in etwa Maschinenelemente und macht mir "immens Spaß"! Keine Ahnung, wie das Ding geworden ist, aber ich saß im Amphi und ging von Aufgabe zu Aufgabe, um feststellen zu müssen, daß ich mich außer Stande sehe, diese zu lösen. Aber egal, sie ist geschrieben, Haken ran und weiter. Nach den Ferien habe ich bis Weihnachten sieben Klausuren in sieben Wochen, da bleibt nicht viel Zeit, sich über die zuletzt geschriebene zu ärgern. Man darf sich nämlich schon wieder auf die nächste freuen!

Seit Freitag nacht bin ich nun in Deutschland und mache mal wieder eine Tour durch die Area. Ich muß übrigens meine Zeitangabe bezüglich der Entfernung Lyon - Frankfurt nach unten korrigieren. Sarah und ich schafften die Distanz in Sarah Seicento in fast unschlagbaren sechs Stunden. Also, Lyon ist nicht wirklich weit! Wirkliches Ferienfeeling will bei mir nun aber nicht aufkommen. Nächste Woche sind zwei Klausuren, eine Hausaufgabe zum Abgeben und ein Praktikum nachzubearbeiten. Gestern war ich auf der WiBi-Party in der Darmstädter Centralstation. Ohne das jetzt groß auszuführen, muß ich aber ganz ehrlich zugeben, daß die Partykultur an der Centrale um einiges besser ist... Wer's nicht glaubt, ist herzlich eingeladen, sich das ganze mal selber in Lyon anzusehen, was nicht heißen soll, daß die die es glauben, nicht eingeladen sind!

So, das war's dann auch mal wieder. Am ersten Wochenende nach meiner Rückkehr geht dann die Skisaison an der Centrale los! Als erstes Ziel steht Tigne am Programm und nachdem ich nun mit einem neuen Skianzug ausgestattet bin, kann's auch schon richtig losgehen. Ich werde Euch natürlich dann mit Bildern und Berichten aus den Bergen versorgen, damit es Euch richtig schön in den Beinen kribbelt!


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