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Bericht 29.10.2003

        EIN HEIßER JANUAR    14.02.2004

Ihr habt es sicher gemerkt, seit längerer Zeit gab es nun keinen Bericht auf meiner Seite. Das lag einfach daran, daß, wie der Titel schon sagt, der Januar einfach heiß war. Ich hatte mal nicht ganz so viele Klausuren wie vor Weihnachten und schon fängt der Freizeitstreß an. Aber eines nach dem anderen  und so fange ich mit meinem Wahlkampf an, erzähle Euch ein bißchen was über's Skifahren und zu guter Letzt gibt's noch die latest news, wie unsere letzte Bouffe Allemande etc.

Da ich ja immer fleißig Bilder online gesetzt habe, konntet Ihr ja den meisten Dingen wie in einem Stummfilm folgen und so zumindest die Essentials miterleben. Wahlkampf an der Centrale, das ist schon was besonderes. Ich erinnere mich auch noch gut daran, als ich im September hier ankam und die ganzen witzigen Filmchen aus der Wahlkampfphase des Vorjahres im Netzwerk sah, daß mir das alles ein wenig strange vorkam und ziemlich verrückt. Nun habe ich den ganzen Mist selber gemacht und die Ausländer, die im kommenden September kommen, werden sich nun genauso über mich amüsieren.

Also, was heißt das Wahlkampf? Nun ja, das ist wirklich alles, was man so von den "Großen" kennt. Plakate kleben, einen Film drehen, eine Débat des Prez im Salle Ciné, Werbekampagnen, Intrigen und Gerüchte. Die Plakate von unserer Kampagne könnt Ihr ja alle in meiner Fotogalerie bewundern. Ich gebe schon zu, daß das anfangs ein ganz komisches Gefühl war, seine Visage am ganzen Campus, in allen Unterrichtsräumen etc. zu sehen. Unser Film ist leider etwas zu groß, um ihn online zu setzen, aber vielleicht schaffe ich es, ihn irgendwie klein zu machen, dann kommt der auch auf die Site. Mal Henning fragen... ;-) Das Motto des Films war ja ganz klar STAR MARS, also ein Star Wars-Verschnitt. Da das Konzept aber nicht wirklich kreativ wäre, haben wir ein paar super lächerliche Szenen gedreht, dann den Film abgebrochen und dann andere Leute für uns sprechen lassen, warum man uns wählen soll etc. Super-witzig.

Da wir eigentlich als die Außenseiter ins Rennen gestartet sind, war natürlich unsere Ausgangslage nicht die beste. Unsere Konkurrenz, die Liste REWE, hatten ihre Kampagne seit Oktober oder so angefangen zu planen und sie waren dementsprechend überrascht, als wir am ersten Dienstag im ph, unserer Uni-Zeitung, auf subtile Weise unsere Kandidatur bekanntgaben. Aber wir konnten etliche Leute mobilisieren, uns zu unterstützen. So haben wir beispielsweise T-Shirts drucken lassen, für uns drei mit MARS-BDE am Rücken, für unsere "Fans" mit MARS-TEAM. Das hat natürlich ein klasse Bild auf den Soirées gegeben, wenn da 20 Leute mit MARS-TEAM rumgelaufen sind. An dem Abend, an dem die Filme gezeigt wurden, haben wir beispielsweise Popcorn verteilt - kostenlos, was logischerweise sehr gut ankam. Bei der Soirées des Elections, also der Soirée des ersten Wahlgangs, haben wir Zuckerwatte verkauft. Das war vielleicht eine Arbeit, an dieser Zuckerwatte-Maschine. Ich war danach von Kopf bis Fuß in Zucker gepackt, aber witzig war's. Vor meinem Zimmer hatte ich zusammen mit Henning ein riesiges Plakat mit MARS auf meinem "Balkon" angebracht. Das selbe Plakat habe ich dann auch auf den Vordächern von zwei weiteren Gebäuden installiert. Das war auf jeden Fall ein gelungener Coup. Am Ende haben wir dann auch noch den Balkon des BDE erobert. Bei unserer letzten und alles entscheidenden Aktion haben wir dann 300 Mini-Mars verteilt. Die Idee bot sich ja irgendwie an bei unserem Namen und so habe ich mal eben den Vorrat an Mini-Mars bei Carrefour aufgekauft - die haben mich vielleicht dumm angeschaut...

Eines hat mich wirklich fasziniert. Selbst wenn man die Leute um keinen Gefallen gebeten hat oder selber schon irgendwie resigniert hatte nach Wochen der Kampagne, waren immer irgendwelche Leute da, die uns motiviert haben, Ideen geliefert haben oder einfach selber Initiativen ergriffen. In einem Zimmer auf U4 war groß MARS an die Fenster geklebt, Marc gab mir immer bereitwillig sein Auto, wenn wir wieder was im letzten Moment entschieden haben. Chacha verbrachte Stunden mit dem Schneiden unseres Films, Matt gestaltete uns ein Plakat nach dem anderen, Caroline ließ solange nicht locker, bis wir unsere Mini-Mars verteilten und Henning nervte ich sowieso regelmäßig mit irgendwas... Motivierte Helfer dieser Art hatten wir auf jeden Fall viele und alleine hätten wir das sowieso nicht geschafft! Deswegen danke an unsere Helfer, auch wenn die meisten das hier nicht lesen können...

Während alledem hatte natürlich unsere Konkurrenz auch nicht geschlafen und einige Aktionen gemacht, Frühstück im Foyer, Goûter vor den Amphis, farbige Plakate in A0, aber um es kurz zu machen, es hat ihnen alles nix gebracht, am Ende haben wir den Sieg eingefahren, obwohl ich auch zugeben muß, daß das Ergebnis extrem eng war. In der ersten Runde lagen wir 4% zurück, aber wir konnten bis zur Stichwahl den Spieß umdrehen und haben dann knapp mit 24 Stimmen Unterschied gewonnen. An das Ergebnis schloß sich dann eine riesige Debatte über die Legitimität etc. an, aber gut, verständlich, daß unsere werte Konkurrenz etwas enttäuscht ist. Doch Centrale hat gewählt und seitdem nehmen wir nun unsere Aufgaben im BDE wahr.

Ihr könnt Euch vorstellen, daß die Wochen nach den Ferien bis zum 28.1. recht streßig waren. Trotzdem konnte ich es einfach nicht lassen, meine neuen Ski auszuprobieren, die ich Weihnachten in Deutschland gekauft habe und so war ich gleich am ersten Wochenende nach den Ferien auf den Pisten von Val Morel auszuprobieren und ich muß echt sagen, die Ski sind klasse und perfekt für meine "Bedürfnisse".

Zwischen erstem Wahlgang und Stichwahl habe ich dann auch noch die Zeit gefunden, La Plagne unsicher zu machen. Ja, und um mich dann von den Strapazen des Wahlkampfs zu erholen, bin ich dann am Wochenende vom 31.1. und 1.2. mit zum Weekend Edelweiss gefahren. Das war in Val Cenis, also dort, wo wir auch mit dem WEI waren, nur daß diesmal Schnee lag. Das Wochenende war einfach nur genial. Die Sonne schien ohne Unterbrechung und der Schnee war optimal. Ich war hauptsächlich mit Chacha, Tif und Florence (X2 bzw. T2) unterwegs und da wir alle ungefähr das gleiche Tempo hatten, war es super genial. Samstag hat Henning ein super Bild von mir gemacht, wie er danach aussah, wollt Ihr gar nicht wissen...

Eines muß ich jetzt auch mal allgemein zum Skifahren in Frankreich loswerden. Die Skigebiete sind ja häufig echt riesig und bieten enorm viele Pisten, aber es mangelt ein bißchen die Schwierigkeit. Was in Österreich rot ist, wird hier schon als schwarz deklariert und davon gibt es nicht viel. Dafür gibt es noch eine Erweiterung nach unten, die grünen Pisten, auf denen man sich doch fragen muß, wie man überhaupt vorwärts kommt, bei dem (nicht vorhandenen) Gefälle. Skirouten oder ähnliches gibt es gar nicht und so ist man immer auf der Suche, neue schwarze zu entdecken, in der Hoffnung, mal eine wahre Herausforderung zu finden. Dafür gibt es häufig lange Blaue, die man einfach runterrutschen kann, die dafür aber durch schöne Täler führen und wo man dann einfach das Panorama genießen kann. Eine andere Geschichte sind die französischen Lifte. Erstmal die komischen Téléski, besser bekannt als Tellerlifte, sind ja wirklich nur beschissen und Schlepper gibt's (außer in Tigne) nicht. Ja, und bei den Sesselliften muß ich einfach, ohne jeden Patriotismus, die guten Doppelmayer-Lifte loben. Man merkt einfach einen hammerharten Unterschied im Komfort und in der Geschwindigkeit. Bei einem französischen Sessellift bekomme ich häufig nicht mal meine Beine auf die Skihalter, weil meine Beine zu lang für dieses Land sind. Außerdem rattert es jedes Mal, wenn man über eine Stütze fährt. Tut mir leid, aber der Punkt im Liftbau geht ganz klar nach Österreich. Häufig kommt noch hinzu, daß die Lifte völlig veraltet sind und daher ein echtes Höllentempo an den Tag legen. Aber das alles schmälert den Skispaß nur bedingt, denn man gewöhnt sich ja an alles und die Anzahl der Pisten ist meist schon recht enorm.

Tja, was hat sich sonst noch so erwähnenswertes hier getan? Letzten Donnerstag haben wir mal wieder Bouffe Allemande auf X2 gemacht. Sarah war auch wieder dabei und mit der Unterstützung unseres Quotenbayern Markus und Sonja zauberten wir hervorragende Kartoffelpuffer, improvisierte Currywürste und als Nachtisch gab es ganz hervorragenden Pudding. Diesmal war auch Wackelpudding mit Upgrade dabei, das heißt, bei der Zubereitung haben wir die Hälfte des Wassers durch Wodka ersetzt, Das gibt einen tierischen goût. Auf jeden Fall war's mal wieder ein Erfolg.

Ansonsten bin ich immer noch auf der Suche nach einem Praktikum hier für den Sommer, nach den Ferien geht dann wieder der Unistreß richtig los. Zwischen Weihnachten und jetzt lagen nur drei Klausuren, nach meiner Skiwoche erwarten mich bis Ostern wieder fünf plus ein großer Bericht für das Projet. Also, mir wird sicher nicht langweilig und die Amtsgeschäft im BDE erfordern natürlich auch ein bißchen Zeit. Aber was auch passiert, ich halte Euch auf dem Laufenden, im Zweifel gibt's immer regelmäßig Bilder vom Leben hier.


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